von Helen Schenkel
Nach dem gemeinsamen Besuch der Grundschule durch alle Kinder steht nach der 4. Klasse der Wechsel an eine weiterführende Schule an. Die erste Schulwahl nach der Grundschule bedeutet keine abschließende Entscheidung über die schulische Laufbahn des Kindes. Das bayerische Schulsystem ist äußerst durchlässig und eröffnet jeder Schülerin und jedem Schüler einen individuellen Bildungsweg, der immer wieder neuen Gegebenheiten und Zielen angepasst werden kann.
Die Jahrgangsstufe 2 in der erweiterten Übertrittsphase
Neben den bereits bestehenden Möglichkeiten der Einzelberatung tritt in Jahrgangsstufe 2 eine erweiterte allgemeine Beratung der Erziehungsberechtigten. So werden die Erziehungsberechtigten an einem zusätzlichen Elternabend über das differenzierte, bayerische Bildungssystem, dessen Durchlässigkeit und vielfältige Abschluss- und Anschlussmöglichkeiten informiert. Dieser Informationsabend wird an der Grundschule Kirchzell durch die für Schule zuständige Beratungslehrkraft gehalten. Die Klassenlehrkraft ist ebenfalls anwesend und steht zur Beantwortung aufkommender Fragen zur Verfügung.
Die Jahrgangsstufe 4 in der erweiterten Übertrittsphase
In Jahrgangsstufe 4 führen die Grundschule und die weiterführenden Schularten Mittelschule, Realschule und Gymnasium Informationsveranstaltungen zu den jeweils angebotenen Bildungswegen bzw. den jeweiligen Schulprofilen und -schwerpunkten durch.
Der Infoabend der Grundschule Kirchzell findet in Kooperation mit den benachbarten Grundschulen in Amorbach und Weilbach statt. Der Veranstaltungsort rolliert jedes Schuljahr. An diesem Abend stellt die Beratungslehrkraft der drei Grundschulen nochmal in groben Zügen das bayerische Schulsystem vor und nennt die verschiedenen Aufnahmebedingungen zum Übertritt an eine Realschule sowie an ein Gymnasium. Im Anschluss daran stellen sich die drei Schularten der weiterführenden Schulen in Form einer kurzen Präsentation vor. In den einzelnen Vorträgen werden sowohl Kompetenzen und Voraussetzungen erläutert, die die Kinder für diese Schulart mitbringen sollten, sowie die Leistungsanforderungen aufgelistet, die für den Besuch der Schulart erfüllt werden müssen. Des Weiteren gehen die Vertreter der einzelnen Schulen auf Schulprofile oder -zweige ein. Es bleibt auch genügend Zeit, um mögliche Fragen und Unsicherheiten auf Seiten der Elternschaft zu klären.
Am Freitag der zweiten vollen Unterrichtswoche im Januar erhalten die 4. Klässler eine Zwischeninformation, in der der bisherige Notenstand aller Fächer dargestellt ist.
In den folgenden Wochen besteht für die Eltern die Möglichkeit, ein Übertrittsgespräch mit der Klassenlehrkraft zu vereinbaren. Bei diesem freiwilligen Angebot ist Zeit, über Stärken und Schwächen des Kindes zu sprechen, um die passende Schulart zu finden.
Am ersten Unterrichtstag im Mai erhalten die Schüler der 4. Klasse dann ihr Übertrittszeugnis.